schönes gratis 22: geschlechtsverwirrungen
samstag nachmittag. ich fahre bus, bin, weil es kalt ist, in einen poncho eingewickelt, trage sonst jeans und herrenschuhe, die die meisten leute für damenschuhe halten. meine haare fallen offen über die schultern, meine lippen sind rot angefärbelt, meine handtasche habe ich schräg umgehängt - schaue also so richtig kerlig aus. ich lese (ehrlich - ich schwöre es!) the drag king anthology.
nach zwei stationen steigen zwei mädels (schätzometrisch 12 oder 13) ein und nehmen schräg gegenüber von mir platz. die eine starrt mich eine weile an und beginnt schließlich, mir ihrer freundin zu tuscheln. sie tuscheln in einem fort, schauen immer wieder zu mir, kichern hin und wieder. sogar die beiden burschen (15-16), die vor mir sitzen und die beiden mädchen fixieren, drehen sich um und schauen mich fragend an. ich kümmere mich nicht weiter darum, weil ich davon ausgehe, dass es um meine nicht gerade elfenhafte figur geht und widme mich meiner lektüre. plötzlich spricht mich eines der mädchen an, ich merke, dass es ihr unangenehm ist: "entschuldigen sie bitte, sind sie ein mann oder eine frau?"
ich kann nicht umhin zu grinsen und frage zurück: "was glaubst du denn?"
das mädel: "ich weiß nicht. also sind sie ein mann?"
ich: "ist das wichtig?"
sie (empört): "ja schon. das muss man ja wissen."
sie signalisiert nonverbal, dass sie endlich eine antwort will, ist aber zunehmend verunsichert. ihre freundin schaut nervös, den beiden burschen sind längst die gesichtszüge entgleist.
ich: "warum glaubst du, dass ich ein mann bin oder eine frau sein könnte?"
die kleine schaut hilfesuchend zu ihrer freundin. die ist genauso ratlos. ich wiederhole lächelnd meine frage. das mädchen ist inzwischen aufgestanden und steht nun vor mir, knapp kleiner als ich im sitzen, und mustert mich eingehend.
"naja, die hände sind sehr weiblich." (das finde ich spannend - kurze, unlackierte nägel, kein schmuck)
"aber -" sie schaut mir ins gesicht, weiß sichtlich nicht, wie sie das offenbar offensichtliche und offensichtlich peinliche formulieren soll.
ich, unterstützend: "aber mein gesicht ist eher männlich." ich denke an den lippenstift.
sie atmet durch, sichtlich erleichtert, mit neuem mut: "genau. hat ihnen das noch niemand g'sagt?"
ich: "nein."
sie: "das ist aber jetzt nicht deprimierend gemeint."
ich, die ganze konversation über schon sehr vergnügt: "nein, eh nicht. das passt schon."
wir steigen bei derselben haltestelle aus. im entschwinden höre die beiden girlies noch diskutieren, verstehe aber nicht, was sie sagen.
nach zwei stationen steigen zwei mädels (schätzometrisch 12 oder 13) ein und nehmen schräg gegenüber von mir platz. die eine starrt mich eine weile an und beginnt schließlich, mir ihrer freundin zu tuscheln. sie tuscheln in einem fort, schauen immer wieder zu mir, kichern hin und wieder. sogar die beiden burschen (15-16), die vor mir sitzen und die beiden mädchen fixieren, drehen sich um und schauen mich fragend an. ich kümmere mich nicht weiter darum, weil ich davon ausgehe, dass es um meine nicht gerade elfenhafte figur geht und widme mich meiner lektüre. plötzlich spricht mich eines der mädchen an, ich merke, dass es ihr unangenehm ist: "entschuldigen sie bitte, sind sie ein mann oder eine frau?"
ich kann nicht umhin zu grinsen und frage zurück: "was glaubst du denn?"
das mädel: "ich weiß nicht. also sind sie ein mann?"
ich: "ist das wichtig?"
sie (empört): "ja schon. das muss man ja wissen."
sie signalisiert nonverbal, dass sie endlich eine antwort will, ist aber zunehmend verunsichert. ihre freundin schaut nervös, den beiden burschen sind längst die gesichtszüge entgleist.
ich: "warum glaubst du, dass ich ein mann bin oder eine frau sein könnte?"
die kleine schaut hilfesuchend zu ihrer freundin. die ist genauso ratlos. ich wiederhole lächelnd meine frage. das mädchen ist inzwischen aufgestanden und steht nun vor mir, knapp kleiner als ich im sitzen, und mustert mich eingehend.
"naja, die hände sind sehr weiblich." (das finde ich spannend - kurze, unlackierte nägel, kein schmuck)
"aber -" sie schaut mir ins gesicht, weiß sichtlich nicht, wie sie das offenbar offensichtliche und offensichtlich peinliche formulieren soll.
ich, unterstützend: "aber mein gesicht ist eher männlich." ich denke an den lippenstift.
sie atmet durch, sichtlich erleichtert, mit neuem mut: "genau. hat ihnen das noch niemand g'sagt?"
ich: "nein."
sie: "das ist aber jetzt nicht deprimierend gemeint."
ich, die ganze konversation über schon sehr vergnügt: "nein, eh nicht. das passt schon."
wir steigen bei derselben haltestelle aus. im entschwinden höre die beiden girlies noch diskutieren, verstehe aber nicht, was sie sagen.
queerbeet - 19. Okt, 23:38
wuahahahaha