das "wiener modell"
dass wien durch die jahrhunderte eine besonders schaurige geschichte hat, was den antisemitismus betrifft, weiß ich. dass es die wienerInnen während der nazi-zeit in bezug auf die demütigung, beraubung und vertreibung der jüdischen bevölkerung ärger getrieben haben als die einwohnerInnen anderer städte, weiß ich auch. und ich weiß auch, dass eichmann in wien quasi einmal geübt hat, bevor er in ganz europa mordete. klar, ich interessiere mich schließlich für geschichte und halte mich auch für politisch aufmerksam.
gestern habe ich anlässlich des heutigen jahrestages des "anschlusses" im radio gehört, dass die organisierte gewalt gegen jüdinnen und juden schon in der nacht des 11.3., also vor dem einmarsch, begonnen hat und so brutal war, dass es den nazicapos zu viel war, weil es ihnen zu unkontrolliert abgelaufen ist. letztlich haben sie aber das, was da passiert ist, als "wiener modell" in ihre vernichtungsstrategien übernommen.
gendenktage wie den heutigen gibt es ja öfter und ich finde sie auch immer wichtig, weil ich immer der meinung bin, dass man, v.a. wenn man sich gegenwärtige wahlverhalten und die politische wurschtigkeit meiner lieben landsleute anschaut, nicht oft genug darauf hinweisen kann, was in diesem land, das ja so lange opfer war *würg*, alles passiert ist. das alles mit dem hintergrund, dass frau sich ja selber auskennt, sich historisch informiert hat, meterweise literatur zum thema verinnerlicht hat usw. - typisch überheblich halt, wie man halt so tut, wenn frau weiß, was für "die leute" wichtig ist. wenn frau sich bei der meldung, dass sich der hakoah (hochdekorierter jüdischer sportverein in der zwischenkriegszeit) sich wieder im prater (angestammter ort bis 1938) ansiedelt, das sehr fein findet, dann braucht's wohl eine meldung wie die vom "wiener modell", um zu sehen dass so manche gedenktage nicht nur für "die leut" bitter nötig sind, sondern auch für eine selbst.
gestern habe ich anlässlich des heutigen jahrestages des "anschlusses" im radio gehört, dass die organisierte gewalt gegen jüdinnen und juden schon in der nacht des 11.3., also vor dem einmarsch, begonnen hat und so brutal war, dass es den nazicapos zu viel war, weil es ihnen zu unkontrolliert abgelaufen ist. letztlich haben sie aber das, was da passiert ist, als "wiener modell" in ihre vernichtungsstrategien übernommen.
gendenktage wie den heutigen gibt es ja öfter und ich finde sie auch immer wichtig, weil ich immer der meinung bin, dass man, v.a. wenn man sich gegenwärtige wahlverhalten und die politische wurschtigkeit meiner lieben landsleute anschaut, nicht oft genug darauf hinweisen kann, was in diesem land, das ja so lange opfer war *würg*, alles passiert ist. das alles mit dem hintergrund, dass frau sich ja selber auskennt, sich historisch informiert hat, meterweise literatur zum thema verinnerlicht hat usw. - typisch überheblich halt, wie man halt so tut, wenn frau weiß, was für "die leute" wichtig ist. wenn frau sich bei der meldung, dass sich der hakoah (hochdekorierter jüdischer sportverein in der zwischenkriegszeit) sich wieder im prater (angestammter ort bis 1938) ansiedelt, das sehr fein findet, dann braucht's wohl eine meldung wie die vom "wiener modell", um zu sehen dass so manche gedenktage nicht nur für "die leut" bitter nötig sind, sondern auch für eine selbst.
queerbeet - 12. Mär, 14:19
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