trostloser reigen
mein dieswöchiger theatermarathon (drei stücke in acht tagen) führte mich gestern wieder ins burgtheater und zwar zu arthur schnitzlers reigen - eine inszenierung, die eh schon mehrere jahre auf dem buckel hat, die ich aber bisher noch nie wirklich erwischt habe. gestern war es also soweit und nach einem wunderfeinen nachmittag mit k.t., an dem wir uns auch eine weile im volksgarten von der frühlingssonne im februar verzaubern ließen, war es dann soweit. trotz der tollen besetzung (die anbetungswürdige birgit minichmayr, die mit demselben attribut zu versehende regina fritsch, cornelius obonya, sven-eric bechtolf, robert meyer) war das beeindruckendste an diesem theaterabend, um nicht zu sagen das beeindrückendste, das erlebnis am mittelrang in der letzen reihe zu sitzen, wo offenbar nicht vorgesehen ist, dass das publikum auch beine hat. meine knie haben mir daheim noch weh getan und auch meine begleiterin, die ein stückchen kleiner ist als ich, fühlte sich leicht ramponiert.
zum stück oder besser zu inszenierung fällt mir v.a. ein wort ein: trostlos. wohl waren alle schauspielerInnen (nicht nur die genannten) sehr gut, es gab auch zahlreiche witzige stellen, aber was ich vermisst habe, ist diese schnitzlerspezifische scheinbare leichtigkeit, mit der (eigentlich auch in diesem stück) ernste bzw. kritische inhalte transportiert werden. natürlich ist es trostlos, wenn es nur darum geht, wenn jeder mit jeder und jede mit jedem ins bett steigt, keine gefühle aufkommen und wenn doch, dann gleich enttäuscht werden. aber bei dieser inszenierung versteht man nicht, warum die beteiligten "es" überhaupt tun. wie gesagt, mancherlei lacher und einiges, das sehr gut zu k.t.s und meiner nachmittäglichen macho-verhaltensanalyse passte und uns deswegen schmunzeln ließ, aber im gesamten wieder ein theaterabend wo einer (diesmal auf schmerzenden beinen hinausstelzend) nur ein wirklich trostloses "naja" als resümee einfällt.
zum stück oder besser zu inszenierung fällt mir v.a. ein wort ein: trostlos. wohl waren alle schauspielerInnen (nicht nur die genannten) sehr gut, es gab auch zahlreiche witzige stellen, aber was ich vermisst habe, ist diese schnitzlerspezifische scheinbare leichtigkeit, mit der (eigentlich auch in diesem stück) ernste bzw. kritische inhalte transportiert werden. natürlich ist es trostlos, wenn es nur darum geht, wenn jeder mit jeder und jede mit jedem ins bett steigt, keine gefühle aufkommen und wenn doch, dann gleich enttäuscht werden. aber bei dieser inszenierung versteht man nicht, warum die beteiligten "es" überhaupt tun. wie gesagt, mancherlei lacher und einiges, das sehr gut zu k.t.s und meiner nachmittäglichen macho-verhaltensanalyse passte und uns deswegen schmunzeln ließ, aber im gesamten wieder ein theaterabend wo einer (diesmal auf schmerzenden beinen hinausstelzend) nur ein wirklich trostloses "naja" als resümee einfällt.
queerbeet - 27. Feb, 23:04
Trackback URL:
https://queerbeet.twoday-test.net/stories/4741529/modTrackback